Mit der ADKDW Residency widmet sich die Akademie der Künste der Welt der Aufgabe, das Potential einer interkulturellen, urbanen Gesellschaft sichtbar zu machen, indem sie die kritische Auseinandersetzung mit Themen wie Migration, Globalisierung, Identität und Diversität fördert und die Vielfalt der teilhabenden Stimmen an den zeitgenössischen Diskursen stärkt.
Ab Juli 2023 begrüßt die ADKDW Giscard Bouchotte und Yvan Hervé Butera a.k.a. BuTeRa als Artists-in-Residence in Köln.
Giscard Bouchotte, Ausstellungskurator, Kritiker und Social Entrepreneur aus Port-au-Prince, Haiti, kuratierte 2011 den ersten Pavillon der Republik Haiti auf der Biennale di Venezia. Zu seinen jüngsten Projekten gehören Périféériques, mit dem er neue künstlerische und soziale Praktiken in stadtnahen Räumen (Benin, Senegal, Haiti) erforscht. Mit der Nuit blanche in Port-au-Prince rief er Künstler*innen dazu auf, sich an Stadtprojekten zu beteiligen und als Regisseur und Produzent wirkte er an mehreren Filmen mit. 2022 war Bouchotte an der Ausstellung YOYI! Care, Repair, Heal im Martin-Gropius-Bau in Berlin beteiligt. Das Kunst- und Recherchestipendien der ADKDW lädt Giscard Bouchotte nun ein, Köln und seine Kunst- und Kreativszene intensiv kennenzulernen und neue Impulse für die eigene Arbeit zu finden.
BuTeRa (he/they), geboren in Ruanda, begründete das Kaze Film Festival, das erste Queer Film Festival in seinem Heimatland. 2022 co-organisierte BuTeRa außerdem die erste Kigali Pride-Feier. Im Rahmen des Partizipativen Residenzprogramm wird BuTeRa mit partizipativen Kunstformen arbeiten und ein interaktives Programm für die lokalen Szenen und Communities in Köln entwickeln. Mit einem Theaterstück und einer Audioinstallation im ADKDW Studio sollen insbesondere mehrfach-marginalisierte Personen und Gruppen angesprochen werden, die z.B. aufgrund ihrer Herkunft, Religion, Klasse und/oder sexuellen Orientierung aus mehrheitsgesellschaftlichen Diskursen ausgeschlossen werden. Ziel des Programms ist es, die gesellschaftliche Teilhabe von marginalisierten Gruppen zu stärken und die Akteur*innen darin unterstützen, ihrer Lebenswirklichkeit auf künstlerischem Weg Ausdruck zu verleihen: "Meine ADKDW Residency wird ein Geflecht aus Vielfalt, Inklusion, Stärke und Widerstandskraft sein, das die Geschichten von LGBTQIA+ Individuen erzählt, die es gewagt haben, trotz aller Widrigkeiten sie selbst zu sein, und das es der LGBTQIA+ Community ermöglicht, die queeren Narrative und die queeren Räume zurückzuerobern und die Möglichkeit zu schaffen, das gesamte Spektrum von Liebe und Identität zu erkunden.", sagt BuTeRa.