• Sa 13 – So 14 12 2014 •
A revolutionary parable on the equality of men
mit FELIX KLOPOTEK
Teil 1
SA 13 12 2014, 15:00
Die Verbindung zweier weit auseinanderliegender Punkte.
Ein Symposium zu Leben und Werk Roman Rosdolskys
Mit Vorträgen von Michael Buckmiller, Roman Danyluk und Christian Frings
Einleitung: Felix Klopotek
Eine Veranstaltung der Akademie der Künste der Welt, in Zusammenarbeit mit der TtE Bücherei
Ort: TtE Bücherei, Alte Feuerwache, Melchiorstraße 3, Köln, Eintritt frei, Getränke kostenlos
Roman Rosdolsky ist der Pionier der Neuen Marx-Lektüre. Sein Grundlagenwerk Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen ‚Kapital’ läutete die methodenkritische, philosophisch reflektierte und historisch gesättigte Auseinandersetzung mit Marxens Kritik der politischen Ökonomie ein. Rosdolsky war mit Standardwerken zu „Staat und Untertan in Galizien“ der Historiker der galizischen, ruthenischen, also der ukrainischen Bauernrevolten. Als unnachgiebiger Kritiker der Nationalitätenpolitik und des Nationalismus-Begriffes von Marx und Engels brachte er eine nachhaltige Selbstkritik des Marxismus hervor. Er war Teilnehmer der Oktoberrevolution und Kritiker des Kurses der Bolschewiki und des großrussischen Chauvinismus Stalins. Dabei verteidigte er den internationalen Charakter der Oktoberrevolution und das Recht der galizischen Bauernmassen auf die Bildung einer eigenen Nation.
Rosdolsky überlebte Auschwitz und floh mit seiner Familie in der Nachkriegszeit vor den Häscher- und Killerkommandos Stalins aus Wien in die USA. Er war staatenlos und sprach und schrieb ukrainisch, deutsch, englisch, polnisch und russisch.
Roman Rosdolsky lebte von 1898 bis 1967 und ist heute vergessen - beinahe jedenfalls. Das Werk ist da und seine Lebensgeschichte aufgearbeitet. Was machen wir damit heute?
Die Verbindung zweier weit auseinanderliegender Punkte will in vier Vorträgen an das Werk und die Lebensgeschichte Roman Rosdolskys anknüpfen.
SA 13 12 2014, 20:00
Arsenal
von Oleksandr Dowschenko (Udssr 1929)
Film screening
Ein Revolutionsfilm über die Zeit des ukrainischen Bürgerkriegs
Ort: Kinosaal der Alten Feuerwache, Melchiorstraße 3, Köln
Teil 2
SO 14 12 2014, Einlass 20:00, Beginn 21:00
Die Revolution ist keine Zeit außer uns. Das fortdauernde im Bruch mit den überlieferten Vorstellungen
Eine Lecture Performance von Felix Klopotek
Ort: King Georg, Sudermanstraße 2
Eintritt: 3 EUR
Das Lächeln Marlon Brandos, die leeren Straßen Detroits, die Versteinerung einer Revolution, der Moment des Verrats und die Lücke im Ablauf, die Karibik liegt im Osten, der Surrealismus im Kino, der letzte Zug aus Wien, der Ausstieg aus dem Kontinuum, Arbeit ohne Hoffnung: Weltgeschichte im Revolutionsquadrat.
In der Lecture Performance Die Revolution ist keine Zeit außer uns. Das Fort-dauernde im Bruch mit den überlieferten Vorstellungen wird der individuelle Lebensweg Roman Rosdolskys mit den anonymen, kollektiven Strömungen der Aufstandsgeschichte in Zusammenhang gebracht. Ein Zusammenhang, der nur als zersprengter zu denken ist und der den Umweg über zahlreiche Behelfsbrücken nehmen muss. Es geht darum, noch den extremistischen Formen von „Geschichte“ einen dialektischen Sinn abzugewinnen, um ihre Aufhebung zu antizipieren. Probedenken, um probezuhandeln.