Arbeiten in Schichten: Spuren
von ANATOLPOLITAN (IREM KURT, NESRIN TANÇ) mit LÜTFIYE GÜZEL, EMINE SEVGI ÖZDAMAR
kuratiert von EVA BUSCH, MADHUSREE DUTTA
In der Ausstellung Geister, Spuren, Echos: Arbeiten in Schichten manifestieren sich im Academyspace, dem Galerieraum der Akademie der Künste der Welt, drei forschungsbasierte künstlerische Recherchen, in drei Teilen und über einen Zeitraum von fünf Monaten. Die Ausstellung wird so zu einer dynamischen Sammlung verschiedener Schichten und Geschichten, ähnlich einem Palimpsest. Wird die nächste Schicht hinzugefügt, verschwinden die vorherigen nicht in Gänze – neue Erzählungen kommen hinzu. Auf diese Weise ergeben sich Überlagerungen unterschiedlicher Zeitebenen und geografischer Kontexte.
Die Schicht 2 Spuren widmet sich türkischsprachigen Literat*innen, die in Köln und dem Ruhrgebiet tätig waren und befragt deren Erinnerung in unserer postmigrantischen Gegenwart. Literatur-, Kulturwissenschaftlerin und Autorin Nesrin Tanç kartiert hierfür mit Illustratorin Irem Kurt Texte und Materialien, die sie jenseits offizieller Archivstrukturen zusammengetragen hat. Als Literaturwissenschaftlerin schlägt sie die begriffliche Neuschöpfung ‚Anatolpolitan‘ vor und bringt die vorgestellten Literat*innen unter diesem Begriff zusammen.