Radiosendung

• Do 23 07 2020 / 19:00 •
radio in between spaces edition #11


Mit LISTENING AT PUNGWE (MEMORY BIWA & ROBERT MACHIRI), BUDHADITYA CHATTOPADHYAY

Dekolonialen Perspektiven auf Klangkunst.

Der indische Klangkünstler, Theoretiker und Autor Budhaditya Chattopadhyay beschäftigt sich in seinen Sound- und Visualarbeiten, Installationen und Performances mit der Klimakrise, dem menschlichen Einfluß auf Umwelt und Ökologie, mit Migration, Rassismus und Dekolonisierung. Er stellt sein Rechercheprojekt "Connecting Resonances" zu Klangkunst aus verschiedenen Regionen des globalen Südens sowie sein Klangstück "Decomposing Landscape" vor.

Die namibische Historikerin Memory Biwa und der Klangkünstler Robert Machiri aus Simbabwe diskutieren die Arbeit ihres gemeinsamen Projekts "Listening at Pungwe". Die Performances und Installationen von 'Listening at Pungwe' mobilisieren Klang als Möglichkeit, koloniale Archivierungspraktiken zu dekonstruieren, Subjekte anders zu positionieren und klangliche Praktiken aus verschiedenen afrikanischen Regionen neu zu orientieren. Biwa und Machiri schlagen vor, gemeinsam ein neues Wissen über den Raum und die Zeit, in der wir leben, zu hören, zu fühlen, zu erschaffen.

In einem gemeinsamen Gespräch mit offenem Ende diskutieren die drei Künstler*innen über Dekolonisierung und Klangkunst.

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Akustische Perspektiven aus dem globalen Süden. Klingende Gastfreundschaft. Zeit, Sound und emanzipatorische Praxis. Radio als Aktivismus.

In Sonic Lectures, Live Performances, Gesprächen, Kompositionen, Dokumentationen und Hörstücken widmet sich radio in between spaces Wechselbeziehungen von Klang, öffentlichem und privatem Raum, aktivistischer und künstlerischer Praxis. Internationale Klangkünstler*innen und experimentelle Musiker*innen, Philosoph*innen und Theoretiker*innen, Kulturkritiker*innen und Journalist*innen verhandeln Fragen von Fremdheit und Nähe, Solidarität und Dissonanz, Vibration und Materialität, Bedeutung und Geräusch, Durchlässigkeit und Widerstand.

Redaktion: THOMAS GLÄSSER, JAN LANGHAMMER, THERESE SCHULEIT, FRANZISKA WINDISCH

Die Programmreihe In Between Spaces widmet sich neuen ästhetischen Hybriden und kulturellen Möglichkeitsräumen zwischen Pop und Avantgarde, Tradition und Experiment. In Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste der Welt fanden 2019 zwei Ausgaben der Reihe statt. In Between Spaces: Mediterranean Crossings widmete sich dem Mittelmeer als Verbindung und flüssige Grenze zwischen Afrika und Europa. In Between Spaces: Indie Idiosyncracies nahm experimentelle Musiken aus Nordafrika und dem Nahen Osten in den Fokus.

radio in between spaces ist eine Zusammenarbeit von ZAM Zentrum für aktuelle Musik e.V. mit der Akademie der Künste der Welt, der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) sowie dem Experimentellen Radio der Bauhaus-Universität Weimar und seinen Projekten bauhaus.fm und shift.fm.