Gespräch und Filmvorführung

• Do 02 05 2019 •
#1 STUDIO FRIENDSHIP


Mit ADWOA ADJEI, GUNNAR FRIEL, LAURA OLDÖRP, ANNE SCHÜLKE und BRITTA WANDAOGO
Moderation: AURORA RODONÒ

19:00

Gespräch und Filmvorführung: Die Krokodile der Familie Wandaogo (2003, 61’, Buch und Regie: Britta Wandaogo)

Ort: Filmwerkstatt Düsseldorf, Birkenstraße 47, 40233 Düsseldorf
In deutscher und englischer Sprache
Eintritt frei


Das Prinzip Freundschaft an erste Stelle gesellschaftlichen Miteinanders zu setzen, erscheint auf den ersten Blick alles andere als zeitgemäß. Im Zeitalter fortwährenden Netzwerkens gelten auch persönliche Beziehungen als Ressource, die sich zielstrebig einsetzen und für den eigenen Erfolg instrumentalisieren lässt. Dennoch: „Man muss dieses Feld nicht kampflos aufgeben“, sagt ANNE SCHÜLKE, Medienkünstlerin aus Düsseldorf und eine von drei Initiator*innen des Projekts Studio Friendship.
Wie der Begriff „Freundschaft“ zu verstehen sein könnte, welche Assoziationen er hervorruft und welche imaginären Räume er aufschließen kann, lotet diese Memory Station in Interviews aus, die in experimentellen Situationen entstehen – „ein bisschen Videostudio, ein bisschen öffentlicher Raum“, so Medienkünstler GUNNAR FRIEL: „Was wird passieren, wenn Menschen, Kameras und Mikrofone an einem künstlerisch gestalteten Ort zusammenkommen?“
Freundschaft erweist sich als eine politische Größe, die sich durch Sprache und Erzählungen vermitteln kann, ein Gegenkonzept zu einer Kultur ökonomischer Verwertung. Dazu gehört auch, die beiden Bereiche Kunst und Sozialarbeit miteinander zu verbinden und diesen scheinbaren Widerspruch produktiv zu machen. Denn den Anstoß für das Projekt gab die Gründung des Vereins friendship e.V., eine Initiative von ADWOA ADJEI, die in Düsseldorf als Sozialarbeiterin mit Geflüchteten arbeitet.
Die aufgezeichneten Videos montieren die Künstler*innen schließlich zu kurzen Clips – Zeugnisse dessen, dass es hier für kurze Zeit einen Schutzraum gab, in dem Freundschaft alles war.

In Kooperation mit Filmwerkstatt Düsseldorf, Düssel-Buntu e. V. und dem Forschungsprojekt ARTEC/Paradise Park der Hochschule Düsseldorf

Unterstützt durch das Kulturamt Düsseldorf und die Stadtsparkasse Düsseldorf