Gespräch

• Do 29 06 2017 / 21:00 •
Wie durch einen dunklen Spiegel Jan Sowa


mit JAN SOWA im Gespräch mit EKATERINA DEGOT

Populismus, Nationalismus und andere Folgen des neoliberalen Angriffs in Zentral- und Osteuropa

Jan Sowas Vortrag betrachtet die jüngste polnische Geschichte ausgehend von Walter Benjamins Bemerkung: „Jeder Aufstieg des Faschismus zeugt von einer gescheiterten Revolution.“ Dazu wirft er einen Blick auf die vergangenen rund 35 Jahre, angefangen in den frühen 1980ern. Das ursprüngliche revolutionäre Ereignis war die Entstehung von Solidarność, einer Arbeiterbewegung mit sozialer Botschaft und wenig Sympathie für Privatunternehmen, die mit der Ausrufung des Kriegsrechts zerschlagen wurde. Ihre Ideale gingen mit dem sogenannten Zusammenbruch des Kommunismus und dem erdrückenden, neoliberalen Wandel der späten 1980er- und 1990er-Jahre unter. Heute wird sie vom Populismus als reaktionärer, post-neoliberaler Strömung verdrängt. Diese Entwicklung ist typisch für die ehemaligen sogenannten kommunistischen Länder, die an den Randzonen der Welt eine verkehrte Avantgarde bilden, wo die sozialen und politischen Folgen des Neoliberalismus auf besonders auffällige Weise ungebremst auftreten. Auf den Vortrag folgt ein Gespräch mit Jan Sowa und Ekaterina Degot.

Ort: King Georg, Sudermanstraße 2, 50670 Köln
3 €
In englischer Sprache

In Kooperation mit der King Georg Klubbar